St. Anna Hospital - Lungenfibrose / Interstitielle Lungenerkrankung
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Klinik für Innere Medizin

Lungenfibrose / Interstitielle Lungenerkrankung

Eine Lungenfibrose entsteht durch krankhafte Veränderungen des Lungengewebes mit Narbenbildung. Die Gewebeveränderungen und Narben entstehen aufgrund von Entzündungen des Lungengewebes. In der Regel beginnt die Erkrankung mit einer Entzündungsreaktion, die sich in den Lungenbläschen (Alveolen) abspielt. Dadurch kommt es zu einer Vermehrung von Bindegewebe zwischen den Lungenbläschen und den Blutgefäßen. Der Sauerstoff im Blut fällt ab.

Dies führt zu einer Einschränkung der körperlichen Belastbarkeit mit Luftnot. Typisch für eine Lungenfibrose sind Husten und Müdigkeit. Im fortgeschrittenen Stadium kann es eventuell zu sichtbaren Veränderungen kommen: Die Haut färbt sich bläulich, die Fingerspitzen verbreitern sich trommelschlegelförmig, die Fingernägel wölben sich (Uhrglasnägel).

Lungenfibrose – Diagnose

Besonders hilfreich bei der Diagnose einer Lungenfibrose sind eine genaue Anamnese sowie ergänzende laborchemische und allergologische Untersuchungen, um die mögliche Ursache festzustellen. Nur so kann die Erkrankung therapiert werden um ein weiteres Fortschreiten zu verhindern. Zusätzliche apparative Untersuchungen helfen bei Diagnostik und Therapie. Diese werden im Folgenden erläutert:

Computertomographie
Um Lage und Verbreitung der Entzündung der Lunge genauer einschätzen zu können, muss eine Computertomographie durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich um eine computergestützte Schichtuntersuchung der Lunge. Mit ihrer Hilfe kann der Arzt detaillierte Querschnittsbilder des Körpers erstellen.

Lungenfunktionstest
Anhand der sogenannten Spirometrie wird die Lungenfunktion überprüft. Der Patient pustet dazu mit maximaler Kraft in ein Messgerät. Durch diese Methode erhält der Arzt Auskunft darüber, ob die Atemwege verengt sind bzw. wie sehr die Atmung beeinträchtigt ist. Möchte man den Atemwegswiderstand und auch die Luftmenge, die nach einer maximalen Ausatmung in der Lunge noch verbleibt (Residualvolumen), bestimmen, führt man die Messung in einer geschlossenen Glaskabine durch (Ganzkörperplethysmographie). Zusätzlich wird die Diffusionkapazität gemessen um Rückschlüsse über die Sauerstoffaufnahme zu erhalten.

Bronchoskopie
Eine wichtige diagnostische Maßnahme bei einer Lungenfibrose ist die Bronchoskopie (Lungenspiegelung). Hierbei führt der Arzt einen flexiblen Schlauch (Endoskop) in die Atemwege ein. Dieser ist mit einem Lichtleiter, einer Optik und einer Zange ausgestattet. Mit diesem Instrument ist es möglich, über die Luftröhre die Bronchien, einzusehen und gegebenenfalls kleine Gewebeproben (Biopsien) zu entnehmen um Hinweise auf die Ursache der Lungenveränderungen zu erlangen.

Lungenfibrose – Konservative Behandlungsverfahren

Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Lungenfibrose, daher ist eine genaue Diagnostik bei diesen Krankheitsbildern enorm wichtig. In manchen, seltenen Krankheitsfällen reicht das Verabreichen eines Antibiotikums aus. Darüber hinaus wird dem Patienten unbedingt davon abgeraten, zu rauchen. Bei der Feststellung anderer Erkrankungen in der Lunge (z.B. Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, allergische Erkrankungen, medikamentös- induzierten Lungenveränderungen) muss diese Erkrankung optimal behandelt werden. Außerdem gehören verschiedene Medikamente, die den bindegewebigen Umbau des Lungengewebes bremsen sollen zu den anerkannten medikamentösen Therapieverfahren.

In manchen Situationen kann auch eine häusliche Beatmung nötig sein. Unklare Fälle werden in einer überregionalen Konferenz für interstitielle Lungenerkrankungen vorgestellt und interdisziplinär besprochen um die bestmögliche Therapie sicherzustellen.

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