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Gebärmutterhalskrebs oder Zervixkarzinom ist eine bösartige gynökologische Krebserkrankung
Frauenheilkunde

Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)

Das Zervixkarzinom ist eine bösartige Erkrankung des Gebärmutterhalses. Da es in Deutschland ein Vorsorgesystem mit regelmäßigen Abstrichen gibt, werden in vielen Fällen bereits die Vorstufen der Krebserkrankung festgestellt, bevor sich die bösartige Erkrankung entwickeln kann oder Symptome verursacht. Die Anzahl der entdeckten Vorstufen ist gerade bei jungen Frauen in den vergangenen Jahren gestiegen. Grundsätzlich ist der Gebärmutterhalskrebs bei Frauen die zweithäufigste bösartige Krebserkrankung.

Gebärmutterhalskrebs - Ursachen und Symptome

Bei der Entstehung der Erkrankung spielt die Infektion mit sogenannten humanen Papilloma-Viren eine wesentliche Rolle. Nahezu alle Erkrankungen mit Gebärmutterhalskrebs entstehen dadurch.

Symptome von Gebärmutterhalskrebs entstehen erst, wenn die Erkrankung weiter fortgeschritten ist. Das erschwert eine frohzeitige Diagnose und die Erkrankung entwickelt sich schleichend über mehrere Jahre. A. Gebärmutterhalskrebs kann bei Frauen verschiedene Symptome verursachen, zum Beispiel:

  • Ausfluss
  • Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr
  • Schmerzen
  • Harnstau

 

 

Gebärmutterhalskrebs – Stadien

Grundsätzlich gibt es vier Stadien von Gebärmutterhalskrebs, diese unterscheiden sich in der Ausbreitung des Tumors von Stadium 1 bis Stadium 4:

  • Stadium 1: In der Gebärmutter ist ein Tumor erkennbar.
  • Stadium 2: Der Tumor wächst über die Gebärmutter hinaus in das Bindegewebe.
  • Stadium 3: Von der Beckenwand bis zum unteren Drittel der Scheide ist ein Tumor möglich.
  • Stadium 4: An verschiedenen Stellen kann der Tumor auftreten, zum Beispiel Blase oder Enddarm.

Gebärmutterhalskrebs – Impfung

Eine Möglichkeit der Vorbeugung bietet die HPV-Impfung. Diese Art der Vorsorge ist bei Krebserkrankungen einmalig. Idealerweise werden 3 Spritzen innerhalb eines Jahres vor dem ersten Sexualkontakt verabreicht. Aber auch wenn Frauen bereits Sexualkontakte hatten, kann eine Impfung sinnvoll sein, um vor einer Neuansteckung zu schützen. Bereits bestehende Veränderungen der Zellen kann der Impfstoff jedoch nicht beeinflussen. Auch nach der Impfung ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig.

Eine Impfung schützt gegen Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterhalskrebs – Diagnose

PAP-Abstrich und HPV-Test
Eine regelmäßige Vorsorge hilft bei der frühzeitigen Erkennung von Gebärmutterhalskrebs. Ein wichtiges Mittel zur Früherkennung ist der sogenannte PAP-Abstrich sowie der regelmäßige HPV-Test. Dabei werden an Muttermund und Gebärmutterkanal Zellen mithilfe eines kleinen Bürstchens genommen. Diese Zellen werden dann unter dem Mikroskop untersucht und eine Testung auf HPV-Befall wird durchgeführt. Auch wenn der Befund negativ ist, sollten Frauen regelmäßige Abstriche vornehmen lassen, da ein negatives Ergebnis eine Krebserkrankung nicht vollständig ausschließen kann. Sollte das Ergebnis positiv sein, wird die Betreuung engmaschiger. Weitere Kontrollen in kürzen Abständen sind in diesem Fall nötig.

Kolposkopie
Sollte sich der Krebs nicht von alleine zurück bilden kann zur weiteren Abklärung der Gebärmutterhals mit einer Vergrößerungslupe betrachtet werden. Dieser Vorgang wird Kolposkopie genannt. Hierbei können auch Gewebeproben entnommen und weiter untersucht werden.

Gebärmutterhalskrebs - Operative Behandlungsverfahren

Konisation / Trachelektomie
In bestimmten Fällen, insbesondere bei jungen Patientinnen mit Kinderwunsch, kann die Gebärmutter erhalten werden. In diesem Fall wird eine sogenannte Konisation durchgeführt. Dabei wird kegelförmig ein Stück des Gebärmutterhalses ausgeschnitten. Bei dem entfernten Teil handelt es sich um eine von Krebs befallene Stelle. Bei der Trachelektomie wird zusätzlich zu einem Teil des Gebärmutterhalses noch das umgebende Bindegewebe entfernt. So kann die Gebärmutter erhalten werden.

Gebärmutterentfernung
In den meisten Fällen wird bei abgeschlossenem Kinderwunsch eine Gebärmutterentfernung empfohlen. Die Entfernung der Gebärmutter bei Gebärmutterhalskrebs erfolgt dann minimal-invasiv mit wenigen kleinen Schnitten. Auch die Beckenlymphknoten können über eine spezielle Wächterlymphknotenuntersuchung überprüft werden, eine große Bauchoperation ist dafür nicht notwendig.

Radikale Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) mit Lymphadenektomie

Abhängig vom Ausmaß der Erkrankung kann eine radikale Gebärmutterentfernung mittels eines Bauchschnittes erforderlich sein. Das bedeutet, dass neben der Entfernung der Gebärmutter auch das Gewebe neben der Gebärmutter und der Lymphknoten im Becken und neben der Hauptschlagader entfernt wird. Bei jüngeren Frauen können, sofern nicht befallen, die Eierstöcke erhalten werden.

Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie
Bei Gebärmutterhalskrebs ist, insbesondere bei weiter fortgeschrittenen Tumoren, auch immer eine Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie eine sehr gute Alternative. Durch diese spezielle Therapie kann häufig auch ein vollständiges Verschwinden der Erkrankung erreicht werden.

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