Mit dem Begriff Rheuma werden insbesondere im Volksmund aber auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verschiedenste Erkrankungen bezeichnet. Hierunter fallen unter anderem entzündlich-rheumatische Erkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis), verschleißbedingte Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (z. B. Arthrose), Weichteilrheumatismus (z. B. Fibromyalgie) und rheumatische Beschwerden aufgrund von Stoffwechselerkrankungen (z. B. Gicht).
Das Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie beinhaltet die Diagnose und Behandlung all dieser genannten Erkrankungen, wobei mit Rheuma speziell der entzündlich-rheumatische Formenkreis definiert ist. Hierbei handelt es sich meist um Erkrankungen aufgrund einer Störung des Immunsystems, die chronisch verlaufen und Patienten in jungem und älterem Alter betreffen können. Die Therapie reicht vom gesamten konservativen Spektrum bis hin zu operativen Maßnahmen, wenn Anteile von Gelenken oder Wirbelsäule strukturell zerstört sind. Bei Erkrankungsformen, die auch Strukturen außerhalb des Bewegungsapparates betreffen, wie z. B. Herz oder Niere, kann ein interdisziplinäres Vorgehen erforderlich werden.
Die Orthopädische Rheumatologie ist eine offizielle Zusatzweiterbildung innerhalb der Orthopädie und Unfallchirurgie. In Ergänzung hierzu beinhaltet sie hauptsächlich die Erkennung und operative Behandlung rheumatischer Erkrankungen. Hierzu ist der Erwerb besonderer Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten auf diesen Gebieten erforderlich.
Der Schwerpunkt Orthopädische Rheumatologie ist gemäß unserer orthopädisch-unfallchirurgischen Versorgungsstruktur im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie und in den spezialisierten Fachbereichen integriert, entsprechend personell vertreten und wird nach den vorliegenden Weiterbildungsbefugnissen ausgebildet.
Im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie wird das gesamte Spektrum der rheumatologischen Erkrankungen des Bewegungsapparates behandelt. Zu den Aufgaben des Zentrums gehört auch die operative Versorgung des internistischen Rheumazentrums Ruhrgebiet. Die Behandlung oder operative Therapie ist in die jeweiligen spezialisierten Fachbereiche eingegliedert.
Das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie ist Mitglied des Qualitätsnetzwerkes "Rheumatologie".
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