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Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie

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28.03.2019

Herner Orthopäden leiten Fortbildungen für Wirbelsäulenchirurgen

Vom 25. bis 27. März 2019 besuchten internationale Wirbelsäulenchirurgen Workshops der Spezialisten des Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Klinken Rhein-Ruhr. Abhängig vom jeweiligen Kenntnisstand wurden zwei Fortbildungen im Bereich vollendoskopischer Operationsmethoden an Hals- und Lendenwirbelsäule angeboten. In anschließenden Übungen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die verschiedenen Zugangstechniken direkt praktisch anzuwenden.

Lenden- und Halswirbelsäule im Fokus
Die Experten der St. Elisabeth Gruppe leiteten einen zweitägigen Intensivkurs, der mit Theorie und einem Fokus auf praktischen Übungseinheiten Grundkenntnisse im Bereich vollendoskopischer Operationstechniken vermittelte. Darüber hinaus konnten Wirbelsäulenchirurgen mit fortgeschrittenem Kenntnisstand an einem zweitägigen Master-Class-Workshop teilnehmen. Während sich die Inhalte und Übungen des Intensivkurses auf den Behandlungsbereich der Lendenwirbelsäule konzentrierten, thematisierten die Referenten während des Master-Class-Workshops zusätzlich den Zugang zu den Wirbeln der Halswirbelsäule.

Vollendoskopische Operation reduziert Risiken
Die Teilnehmer erhielten während der beiden Workshops von Priv.-Doz. Dr. Sebastian Rütten, Direktor des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe und Chefarzt des Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie sowie weiteren Ausbildern neue Kenntnisse über vollendoskopischen Operationen an der Wirbelsäule. „Die vollendoskopische Operation hat im Vergleich zu konventionellen Operationen viele Vorteile. Die Patienten profitieren zum einen von der kürzeren Operationsdauer, einer geringeren Narbenbildung und weniger Schmerzen. Da ein Hautschnitt von nur wenigen Millimetern nötig ist, reduziert sich auch das Risiko möglicher Komplikationen“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Rütten. Die in Herne entwickelten und kontinuierlich verbesserten Verfahren werden weltweit, unter anderem bei Bandscheibenvorfällen, angewendet.

Anwendung unterschiedlicher Zugangsformen im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt der angebotenen Veranstaltungen stand die Anwendung der unterschiedlichen operativen Zugangsmöglichkeiten. Im Bereich der Lendenwirbelsäule sind dies der trans- und extraforaminale Zugang sowie der interlaminäre Zugang. Mit diesen Techniken können Bandscheibenvorfälle direkt über den Spinalkanal, in dem das Rückenmark transportiert wird, vollendoskopisch behandelt werden. Ist der Spinalkanal durch einen Bandscheibenvorfall verengt, können Nerven eingeklemmt sein und dadurch Schmerzen entstehen. Der Zugang erfolgt bei trans- und extraforaminalen Zugängen über einen Führungsdraht, der leicht schräg zwischen zwei Wirbelkörpern eingeführt wird. Der Operateur erweitert das Gewebe stufenweise bis der Behandlungsbereich am Spinalkanal zwischen Wirbelbogen und Wirbelkörper erreicht ist. Diese Zugangstechnik ist gewebeschonend, jedoch können Rippen oder Querfortsätze an der Knochenstruktur das Einführen des Endoskops verhindern und diesen Zugang nicht ermöglichen. In diesen Fällen eignet sich der interlaminäre Zugang für das Erreichen des Spinalkanals. Der Einstich in die Haut, um das Endoskop einzuführen, erfolgt hierbei mittig, auf Höhe der Bandscheibe und des Wirbelgelenks. Im Bereich der Halswirbelsäule kann der vollendoskopische Zugang je nach Lage entweder von vorn (ventral) oder von hinten (dorsal) erfolgen, da das Rückenmark oder Wirbelkörper den Eingriffsweg blockieren können. Neben seitlichen Bandscheibenvorfällen kommen diese Zugänge auch bei anderen Einengungen des Wirbelkanals sowie der Nerven des Rückenmarks zum Einsatz.

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