Speiseröhrenkrebszentrum

Über das Speiseröhrenkrebszentrum

Erkennen - behandeln - begleiten - Wir gehen den Weg mit Ihnen gemeinsam!

Unser Speiseröhrenkrebszentrum erfüllt die inhaltlichen und strukturellen Voraussetzungen für sogenannte Organzentren. Neben den beiden medizinischen Fachabteilungen des Hauses – der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und der Klinik für Gastroenterologie – gehören zahlreiche interne und externe Kooperationspartner zu der Organisationsstruktur des Speiseröhrenkrebszentrums. Außerdem arbeitet es eng verzahnt mit den niedergelassenen Ärzten zusammen.Bösartige Tumore der Speiseröhre gehören zu den selteneren Krebserkrankungen. Die Prognose ist abhängig vom Tumorstadium und von der Behandlung. Dies erfordert ein komplexes und interdisziplinäres Behandlungskonzept, insbesondere, weil mit der Entfernung eines Speiseröhrentumors immer auch die Entfernung eines Teils der Speiseröhre einhergeht.

Der Weg des Patienten innerhalb des Speiseröhrenkrebszentrums

Erkennen

Die Diagnose von bösartigen Tumorerkrankungen der Speiseröhre erfolgt zumeist in der Klinik für Gastroenterologie am St. Anna Hospital Herne oder durch eine extern durchgeführte Endoskopie der Speiseröhre.

Folgende Untersuchungen werden von den spezialisierten Fachärzten durchgeführt:

•   Endoskopische Diagnostik (Spiegelungen der Speiseröhre und des Magens)
•   Labordiagnostik (Probenentnahme und umfangreiche spezielle Laboruntersuchungen, gastroenterologische Funktionsdiagnostik)
•   (Endo-)Sonografie (Ultraschalluntersuchungen der Speiseröhre)
•   Computertomographie (CT) zur Bestimmung von Lage und Größe eines Tumors

Es werden hauptsächlich zwei verschiedene Arten von Speiseröhrentumoren unterschieden: Das Adenokarzinom und das Plattenepithelkarzinom. Je nach Art des Tumors sind unterschiedliche Bereiche der Speiseröhre betroffen. Auch die Entwicklung und Ausbreitung hängt stark von der vorliegenden Tumorart ab. Für beide Arten gilt jedoch: Je früher der Speiseröhrentumor erkannt wird, desto besser sind die Therapiemöglichkeiten.

Eine Herausforderung bei der Diagnose von Speiseröhrentumoren ist die Einschätzung des vorliegenden Tumorstadiums. Tumore der Stadien T3 und T4 sind im Gegensatz zu denen der Stadien T1 und T2 bereits fortgeschritten. Sie sind weiter ausgebreitet und auch umliegendes Gewerbe ist betroffen. Je nach Stadium sind unterschiedliche Therapieentscheidungen notwendig. Deswegen sind eine akribische Diagnostik und eine korrekte Einteilung in das entsprechende Stadium wichtig. Jeder Patient mit einem Speiseröhrentumor wird daher in der Tumorkonferenz vorgestellt. In dieser sitzen Experten aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen und treffen die Therapieentscheidung. Nach dem Entscheid der Tumorkonferenz wird dem Patienten in der Regel die Möglichkeit angeboten, eine zweite Meinung einzuholen. Umgekehrt stehen wir Ihnen auch gerne zur Beratung oder für eine zweite Meinung bei bereits bestehender Diagnose zur Verfügung. Bitte sprechen Sie mit uns.

Behandeln

Ziel ist es stets, den Speiseröhrentumor zu entfernen. Dies kann nur durch einen operativen Eingriff geschehen. Je nach Tumorstadium ist hierbei gegebenenfalls eine Vorbehandlung durch eine Bestrahlung und Chemotherapie notwendig, um den Tumor zu verkleinern und ihn anschließend operativ entfernen zu können.

Die operative Behandlung von Tumorerkrankungen der Speiseröhre wird in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im St. Anna Hospital Herne durchgeführt. Hier steht den Fachärzten das gesamte operative Spektrum zur chirurgischen Behandlung zur Verfügung. Die spezialisierten Fachärzte für Chirurgie nehmen die Eingriffe unter Einsatz einer vollständig minimal-invasiven Operationstechnik (Schlüsselloch-OP) vor und gewährleisten eine fachkundige Behandlung des jeweiligen Krankheitsbildes.

Begleiten

In der Zeit ihres Aufenthaltes werden die Patienten von einem besonders ausgebildeten Pflegeteam unterstützt, das Kontakte zu weiteren unterstützenden Partnern vermitteln kann. Die Angebote stehen Betroffenen vor, während und nach der Behandlung zur Verfügung. Zu nennen sind hier unter anderem Psychoonkologie, Physiotherapie und Selbsthilfegruppen.