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Update: Das künstliche Schultergelenkt

Kennen Sie schon das künstliche Schultergelenk?

Hüft- und Knieendoprothesen sind weit verbreitet. Dass heute auch Schultergelenke nachgebildet werden können, ist weniger bekannt. Dr. Roderich Heikenfeld, Leiter des Zentrums für Schulter-, Ellenbogen- und Handchirurgie des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe klärt auf.

Welche Schulterprothesen-Varianten gibt es?

Heikenfeld: Um die Unterschiede zwischen den Prothesenmodellen zu verstehen, muss man sich das Schultergelenk wie zwei Partner vorstellen, die ineinander greifen. Die Gelenkpfanne auf der einen, der Gelenkkopf auf der anderen Seite. Bei den Schulterprothesen wird dann zwischen zwei Arten unterschieden. Bei der anatomischen Prothese wird der Gelenkpartner so nachgebildet, wie er im gesunden Schultergelenk vorzufinden wäre. Diese Prothese kann nur eingesetzt werden, wenn die Rotatorenmanschette gut erhalten ist. Es wird ein anatomischer Schaft mit einem künstlichen Gelenkkopf in Kombination mit einer Gelenkpfanne implantiert.

Funktioniert die Rotatorenmanschette nicht mehr oder kann ein Bruch nicht mit einer Platte fixiert werden, kommt die inverse Prothese zum Einsatz. Dabei wird an der vorhandenen Gelenkpfanne eine Halbkugel angesetzt, während am Oberarmschaft der Prothese die künstliche Gelenkpfanne angebracht ist. Der Schaft stützt sich von unten an der Halbkugel ab. Durch die umgedrehte Mechanik wird der sog. Deltamuskel in die richtige Vorspannung gebracht und kann jetzt wieder angehoben werden.

Warum ist die Erfahrung des Operateurs beim Einsatz von Schulterprothesen wichtig?

Heikenfeld: Auch wenn es sich heute um einen Standardeingriff handelt, sind verschiedene Aspekte vor der OP zu beachten. Es gibt kein Standardmodell, das für alle Patienten funktioniert. Der OP geht eine eingehende Planung voraus, um die Form der Gelenkpfanne korrekt zu erfassen, die bei dem Eingriff berücksichtigt werden muss.

Was sind aktuelle Entwicklungen?

Heikenfeld: Die Verwendung einer modularen Prothese gewinnt an Bedeutung. D. h., dass nach Möglichkeit zuerst eine anatomische Prothese eingebaut wird. Darüber hinaus gibt es einen Trend zu schaftfreien Prothesen. Schaftfreie Prothesen haben z.B. den Vorteil, dass der Oberarmknochen bei der Implantation erhalten bleibt. BU: Beispiel für eine klassische Prothese mit Schaft. Infotelegramm: Erfahren Sie auf der Gesundheitsmesse mehr zu allen Behandlungsformen bei Schulter-, Ellenbogen- und Handbeschwerden.

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