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Bluthochdruck: Facetten der Volkskrankheit

Bluthochdruck: Die zahlreichen Facetten der Volkskrankheit

„Jeder zweite über 60-Jährige, dem Sie in Wanne-Eickel begegnen, hat wahrscheinlich Bluthochdruck“ – Prof. Dr. Klaus Kisters, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am St. Anna Hospital Herne, kennt die Zahlen genau. Kein Wunder, denn Bluthochdruck ist die häufigste Erkrankung, die Prof. Dr. Kisters und sein Team im zertifizierten Bluthochdruckzentrum behandeln. Ca. 5.000 Patienten werden hier jährlich mit der Erkrankung gezählt. Doch Bluthochdruck kann zahlreiche Ursachen haben.

Grundsätzlich wird Bluthochdruck (Hypertonie) in zwei Gruppen unterteilt: Die primäre (essentielle) Hypertonie und die sekundäre (endokrine) Hypertonie. „Rund 90 Prozent der Bluthochdruck-Patienten leidet an der essentiellen Hypertonie. Zu den Ursachen gehören, neben der erblichen Veranlagung, Übergewicht, erhöhter Konsum von Alkohol und Nikotin oder Kochsalzempfindlichkeit. Auch Bewegungsmangel oder Stress können verantwortlich sein“, erklärt der Experte.

Sekundärer Bluthochdruck entsteht aufgrund einer anderen Erkrankung. Auslöser können z.B. Nierenerkrankungen sowie hormonelle Erkrankungen der Nebenniere sein. Auch eine Schwangerschaft, eine Überfunktion der Schilddrüse, Tumorerkrankungen oder das Schlafapnoe-Syndrom sind mögliche Auslöser.

So vielfältig wie die Ursachen, sind auch die Symptome, die für eine Hypertonie sprechen. „Es gibt Patienten, die haben keine Beschwerden. Andere fühlen sich schwer krank. Beides ist gefährlich“, warnt Prof. Dr. Kisters. Alarmsignale seien ein heißer oder roter Kopf, stark schwitzende Hände, Zittern, Kollapse, Luftnot, Druck auf der Brust, Abgeschlagenheit und Migräne.

„Blutdruck ist heilbar, wenn er erkannt wird. Uns stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung“, so der Chefarzt. Oft reicht eine ambulante Betreuung aus. In komplizierteren Fällen werden Patienten stationär aufgenommen.

Bei der sekundären Hypertonie muss zunächst die Ursprungserkrankung therapiert werden. Meist bessert sich dann auch der Bluthochdruck. Neben der medikamentösen Therapie bei primärer Hypertonie, durch z.B. harntreibende Medikamente, Calziumantagonisten oder ACE-Hemmer, spielt auch die Änderung des Lebensstils eine zentrale Rolle, weiß Kisters: „Für Patienten ist diese Therapie nicht leicht, da sie mit Disziplin und Motivation verbunden ist. Sie sollten es jedoch trotzdem versuchen, denn bei Bluthochdruck liegt die Gesundheit in Ihrer Hand.“  

Tipps vom Experten

Salzarm essen
Sie sollten nicht mehr als 5g Salz täglich zu sich nehmen.

Fettarm essen
Vermeiden Sie gesättigten Fettsäuren und reduzieren so gleichzeitig Ihr Gewicht.

Viel Gemüse und Obst
Versuchen Sie, möglichst viel Obst und Gemüse zu essen.

Wenig Alkohol trinken und auf das Rauchen verzichten
Wer regelmäßig Alkohol und Nikotin konsumiert, riskiert, dass der Blutdruck regelmäßig ansteigt.

Körperliche Bewegung
Wer zweimal pro Woche Sport treibt, senkt den Blutdruck um 10mmHg. Entspannung Entspannungspausen sind auch bei zu hohem Blutdruck wichtig.

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