Degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule sind für die Betroffenen oft mit großen Schmerzen verbunden. Wenn konservative Behandlungsmethoden nicht mehr helfen, kann ein operativer Eingriff oft Linderung verschaffen. Seit vielen Jahren arbeiten Priv.-Doz. Dr. Sebastian Rütten, Leiter des Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe - Katholische Kliniken Rhein-Ruhr, und sein Team an der Entwicklung minimal-invasiver, vollendoskopischer Operationsverfahren und -instrumente, um die Eingriffe immer schonender und effektiver zu machen. Am 07. September 2018 luden sie nun internationale Experten zum 45. Symposium für vollendoskopische Operationsmethoden an der Lenden-, Brust-, und Halswirbelsäule nach Herne ein, um die neuesten Erkenntnisse in diesem Bereich vorzustellen. Zwei Workshops für Teilnehmer mit unterschiedlichem Vorwissen rundeten das Programm ab.
Den Auftakt des diesjährigen Symposiums machte ein zweitägiger Intensiv-Workshop vom 06. bis zum 07. September, der den fortgeschrittenen Teilnehmern neben vielen Informationen auch die Gelegenheit zur praktischen Übung gab. Trainiert wurden verschiedene endoskopische Zugangswege zur Wirbelsäule, mittels derer Bandscheibenvorfälle direkt über den Spinalkanal, der das Rückenmark transportiert, vollendoskopisch behandelt werden können. So wird beispielsweise bei einem interlaminären Zugang das Endoskop mittig auf Höhe der Bandscheibe und des Wirbelgelenks eingeführt.
Die verschiedenen Zugangswege, ihre Indikationen und Anwendungsgebiete standen auch während des Symposiums am 07. September im Mittelpunkt des Interesses. Neben informativen Vorträgen boten die Herner Wirbelsäulenspezialisten den Teilnehmern während der drei Live-Operationen Beispiele der praktischen Umsetzung. Aufgelockert wurde das Programm von zahlreichen Diskussionsrunden, in denen offene Fragen geklärt und Anregungen besprochen werden konnten. "Das Feld der vollendoskopischen Wirbelsäulenoperationen befindet sich kontinuierlich im Wandel", so Rütten. "Daher bietet uns das Symposium die ideale Plattform für den Austausch mit nationalen und internationalen Kollegen."
Für weniger erfahrene Teilnehmer bot der Basis-Workshop vom 07. bis zum 08. September einen idealen Einstieg in die vollendoskopischen Operationstechniken. Nach einer theoretischen Einführung am ersten Tag widmeten diese sich im zweiten Teil des Workshops praktischen Übungseinheiten nach vorheriger Demonstration durch Dr. Rütten und sein Team.