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06.09.2018

Den Schmerz gezielt behandeln – Workshop zu interventionellen Schmerztherapien an der Wirbelsäule

Mit Hilfe von Verfahren der interventionellen Schmerztherapie können Schmerzen, die ihren Ursprung in der Wirbelsäule haben, mittels lokaler Injektionen und minimal invasiver Behandlungsverfahren lokalisiert und zielgenau behandelt werden. Am 05. September 2018 luden die Experten des Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe - Katholische Kliniken Rhein-Ruhr zu einem Workshop ein, um interessierten Fachkollegen diese Techniken zu vermitteln.

Im Laufe des Tages thematisierten Priv.-Doz. Dr. Sebastian Rütten, Leiter des Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie, und sein Team unterschiedliche Verfahren zur interventionellen Schmerztherapie bei Bandscheibenvorfällen im Bereich des unteren Rückens. Dabei handelt es sich um minimal-invasive Eingriffe, die entweder endoskopisch oder perkutan, also mittels einer Nadel durch die Haut, durchgeführt werden.

Zunächst wurden Techniken zur sogenannten Denervierung vorgestellt. Dabei werden die betroffenen Nervenstränge während einer kleinen, minimal-invasiven OP durchtrennt, so dass sie die Schmerzinformation nicht mehr an das Gehirn weiterleiten können. "Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, dass sich der schmerzlindernde Effekt unmittelbar nach dem Eingriff einstellt", so Dr. Martin Komp vom Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie. "Zudem kann das Verfahren unter lokaler Betäubung durchgeführt werden. Da nur ein kleiner Schnitt notwendig ist, besteht außerdem keine Gefahr, dass Knochen, Muskeln oder Bänder beschädigt werden."

Ein weiteres minimal-invasives Verfahren bei Bandscheibenschmerzen ist die perkutane Nukleoplastie, deren Indikationen und Vorgehensweise die Herner Experten ebenfalls vorstellten. Hierbei wird eine kleine Sonde in die Mitte der Bandscheibe eingeführt. Diese sendet dann Radiowellen, um ein Hochfrequenzfeld zu erzeugen. "Hierdurch wird ein Teil des Bandscheibengewebes verdampft, so dass die Bandscheibe schrumpft und nicht mehr auf die Nerven im Wirbelkanal drückt", erklärte Dr. Komp.

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