Für den Einsatz innovativer Operationsmethoden muss nicht nur der Operateur, sondern auch das OP-Pflegeteam neue Kompetenzen erwerben. Zudem müssen sich alle an der Operation Beteiligten mit den neuen Arbeitsabläufen vertraut machen. Aus diesem Grund veranstaltete das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr am 23. September im Rahmen des 39. internationalen Trainingskurses zur vollendoskopischen Operation der Wirbelsäule einen Ausbildungskurs, der sich an beide Berufsgruppen richtete.
Bevor ein Operateur ein neues OP-Verfahren durchführen kann, muss er sich in Weiterbildungen und Workshops genauestens auf die chirurgische Technik vorbereiten und diese immer wieder trainieren. Im St. Anna Hospital Herne hatten am vergangenen Wochenende Wirbelsäulenchirurgen aus verschiedensten Nationen, u. a. aus den USA, Korea, Brasilien, Russland, Indien und Chile, die Gelegenheit, die hier eingeführte minimal-invasive Operationsmethode der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule zu erlernen. Entwickelt wurde das Verfahren unter der Leitung des Wirbelsäulenexperten Priv.-Doz. Dr. habil. Sebastian Ruetten.
Die Fortbildungsveranstaltung, die für die Mediziner über zwei Tage ging, beinhaltete sowohl theoretische Programmpunkte in Form von Vorträgen als auch zwei Live-Operationen.
„Ebenso wichtig für den erfolgreichen Einsatz der Operation am Patienten ist auch eine optimale OP-Umgebung, der korrekte Umgang mit dem Equipment sowie das Erkennen und Beheben von Fehlern an Geräten und Instrumenten. Hierfür ist neben den Operateuren auch das Pflegepersonal zuständig“, so Dr. Ruetten. Daher lernte auch das Pflegepersonal während der Weiterbildungsveranstaltung anhand von Live-Übertragungen aus dem OP-Saal, wie dieser vorbereitet werden muss und wie mit dem Equipment umgegangen wird.