Am 04. Juli 2019 geht der St. Elisabeth Firmenlauf in die siebte Runde. Um das Training zu optimieren, ließen sich die Läufer des Wochenblatt-Leserteams nun bei einem Vortreffen im St. Anna Hospital Herne professionell beraten.
Die Teilnehmer des St. Elisabeth Firmenlaufs erwartet eine 5,1 km lange Strecke rund um den Sportpark Wanne. Um für die sportliche Herausforderung bestens vorbereitet zu sein, haben sich die Teammitglieder des Wochenblatts im Zentrum für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik am Standort St. Anna Hospital Herne einer Video-Laufanalyse, einer Bewegungsanalyse sowie einer individuellen Lactatmessung unterzogen.
Mit der Lauf- und Bewegungsanalyse den Laufstil verbessern
"Die Laufanalyse ist eine gute Möglichkeit, um den Ablauf der Bewegungen und die Auswirkungen auf den gesamten Bewegungsapparat zu erfassen. So kann mehr über den Laufstil, die Fußführung und die Belastungsverhältnisse des Fußes ausgesagt werden. Dazu werden die Laufbewegungen auf einem Laufband mal in den eigenen Laufschuhen und mal ohne Schuhe mit der Kamera aufgenommen und die Videos im Anschluss ausgewertet", erläutert Alexander Kröplin, stellvertretender Leiter des Zentrums für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik am Standort St. Anna Hospital Herne. Anhand der Ergebnisse kann der Laufstil individuell verbessert und so die Leistung gesteigert werden. Zudem wird ein sogenanntes "Functional-Movement-Screening" durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine Bewegungsanalyse, die Fähigkeiten wie Mobilität, Kraft und Stabilität überprüft und muskuläre Insuffizienzen und Dysbalancen messbar macht. "Ziel der Bewegungsanalyse ist es, Verletzungsrisiken und ineffiziente Bewegungsmuster zu erkennen. So können anschließend individuell abgestimmte Trainingsempfehlungen für die Läufer erstellt werden", so Kröplin.
Die Läufer des Wochenblatt-Teams sind bereits richtige Laufprofis. Susanne Fischer hat vor 8 Jahren mit dem Laufen begonnen und läuft zwei Mal in der Woche ca. 10 km. Sie hat an mehreren Halbmarathons und an einem Marathon teilgenommen. "Laufen bedeutet für mich pure Entspannung. Wenn ich laufe, kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen und eine Auszeit vom Alltag nehmen. Gleichzeitig reizt es mich, meine körperlichen Grenzen immer wieder neu auszutesten und zu erweitern. Beim St. Elisabeth Firmenlauf möchte ich unter 25 Minuten bleiben", erzählt die 49-jährige Sozialarbeiterin aus Herne. Auch für Birgit Sensen, die ebenfalls zum Wochenblatt-Team gehört, ist Laufen neben Radfahren und Inlineskaten ein Ausgleich zum Alltag und immer wieder eine gute Gelegenheit, sich in der Natur zu bewegen. Für Gregor Blajda scheint die Teilnahme am St. Elisabeth Firmenlauf Tradition zu sein. "Das ist nun das dritte Mal, dass ich bei diesem Lauf mitmache", erzählt der 52-Jährige, der vor 5 Jahren mit dem Laufen begonnen hat. "Ich wollte etwas für meine Gesundheit tun und meine Grundkondition verbessern", so der Paketzusteller aus Wanne-Eickel. Dass er dieses Jahr wieder teilnimmt, war vor einigen Wochen noch gar nicht so sicher. "Aufgrund eines Fersensporns musste ich im April 2018 eine längere Laufpause einlegen. Erst Mitte April diesen Jahres konnte ich wieder mit dem Laufen beginnen. Ich trainiere zwei Mal wöchentlich und hoffe, bis zum Lauf im Juli wieder an Tempo zu gewinnen. Ich denke, durch die Analysen werde ich neue Anregungen bekommen, was ich beim Training nach so einer langen Pause noch besser machen kann", hält Blajda fest.
Mit der Lactatmessung Trainingszustand gezielt verbessern
Doch nicht nur auf den Laufstil kommt es an, auch die Lactatwerte beeinflussen das Laufergebnis. "Lactat ist ein Stoffwechselprodukt, das anfällt, wenn nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht. Unter langanhaltender hoher Belastung produziert der Körper dementsprechend mehr Lactat, als er zeitgleich abbauen kann. Diesen Bereich nennt man anaerobe Schwelle oder Fettstoffwechselgrenze. Überschreitet der Körper diese Grenze, entsteht ein Lactatüberschuss", erklärt Kröplin. Anika Kördell ist ebenfalls Teil des Läuferteams und freut sich auf den Lauf. Seit 2017 hat sie die "Lauflust" gepackt und nicht mehr losgelassen. "Ich laufe sehr gerne und habe schon an mehreren Halbmarathons teilgenommen. Mein absolutes Highlight war mein erster Marathon im letzten Jahr beim VIVAWEST-Marathon. Ich war begeistert von der Atmosphäre und dem Gefühl, über sich hinaus zu wachsen", so die 37-jährige Bankkauffrau aus Herne. "Obwohl ich viel laufe, habe ich noch nie eine Lactatmessung machen lassen. Das finde ich total interessant und finde es super, dass das angeboten wird", so Kördell vor der Messung. Um eine Übersäuerung der Muskeln zu vermeiden, muss zwischen Laktatbildung und -abbau die Balance gewahrt werden. Im Rahmen der Lactatmessung wird nach einem Stufenmodell die Belastung gesteigert, der Puls und die Blutwerte der Läufer kontrolliert. "Die Werte geben wichtige Hinweise darauf, wie das Training in der Zukunft optimiert werden kann", weiß Kröplin. Nach der Auswertung der Messergebnisse und der Beratung durch die Experten sind die Läufer froh über die professionelle Unterstützung. Wer auch beim St. Elisabeth Lauf dabei sein möchte, kann sich noch bis zum 27. Juni 2019 unter www.firmenlauf-herne.de anmelden.
Bildunterschrift: Beim Vortreffen haben Maren Dietrich, Gesamtleitung des Zentrum für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik der St. Elisabeth Gruppe und Leitung des Standortes St. Anna Hospital Herne (2.v.l.) und Alexander Kröplin, stellv. Leitung des Zentrum für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik am Standort St. Anna Hospital Herne (2.v.r.) die Läufer des Wochenblatt-Teams Susanne Fischer (l.), Birgit Sensen (3.v.l.), Gregor Blajda (4.v.l.) und Anika Kördell (r.) professionell bei den Vorbereitungen für den Firmenlauf unterstützt. Die Verwendung des Fotos ist ausschließlich für die Bebilderung dieses Artikels freigegeben.