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19.09.2019

Die richtige Technik bei Eingriffen an der Wirbelsäule – Workshops für erfahrene Chirurgen im St. Anna Hospital Herne

In einem Intensivkurs und einem Master-Class-Workshop konnten Wirbelsäulenchirurgen vom 16. bis zum 18. September 2019 ihre Kenntnisse am St. Anna Hospital Herne vertiefen. Die Experten des Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr boten Fortbildungen zu vollendoskopischen Operationsmethoden an Hals- und Lendenwirbelsäule an. In praktischen Übungen konnten die Teilnehmer die erworbenen Kenntnisse direkt erproben.

Weniger Risiken dank vollendoskopischer Operation
Priv.-Doz. Dr. Sebastian Rütten, Direktor des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe und Chefarzt des Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie, und sein Team vermittelten den Teilnehmern der beiden Workshops neue Kenntnisse über vollendoskopische Operationen an der Wirbelsäule. Im zweitägigen Intensivkurs wurden Grundkenntnisse im Bereich der Operationstechniken vermittelt. Chirurgen mit fortgeschrittenem Kenntnisstand konnten den Master Class-Workshop besuchen. Dieser thematisierte neben der Behandlung der Lendenwirbelsäule auch den Zugang zu den Wirbeln der Halswirbelsäule. „Durch einen vollendoskopischen Eingriff können wir die Dauer der Operation im Vergleich zu einem konventionellen Verfahren deutlich verkürzen. Zudem regenerieren die Patienten schneller und haben ein geringeres Risiko für Komplikationen“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Rütten. Die vorgestellten Verfahren wurden zu großen Teilen am St. Anna Hospital Herne entwickelt und kontinuierlich verbessert. Viele der Verfahren werden mittlerweile weltweit eingesetzt.

Zugang zu Hals- und Lendenwirbelsäule
Inhalt der beiden Kurse war die Anwendung der unterschiedlichen operativen Zugangsverfahren. Im Bereich der Halswirbelsäule kann der Zugang zu den betroffenen Wirbel entweder von vorn (ventraler Zugang) oder von hinten (dorsaler Zugang) erfolgen. Diese Techniken kommen vor allem bei seitlichen Bandscheibenvorfällen sowie anderen Einengungen des Wirbelkanals im Halsbereich zum Einsatz. Für den Zugang zur Lendenwirbelsäule eignen sich der trans- und der extraforaminale Zugang sowie der interlaminäre Zugang. „Diese Techniken ermöglichen beispielsweise eine vollendoskopische Behandlung von Bandscheibenvorfällen über den Spinalkanal“, erläutert der Experte. Der Spinalkanal umgibt die Wirbelsäule und dient zum Transport des Rückenmarks. Bei einem Bandscheibenvorfall ist er meist verengt, wodurch Nerven eingeklemmt sein können und Schmerzen entstehen. Der trans- und der extraforaminale Zugang bieten dem Operateur einen gewebeschonenden Zugang zum Spinalkanal. Das Endoskop wird bei diesen Techniken leicht schräg zwischen zwei Wirbelkörpern hindurch eingeführt. Dabei kommt ein spezieller Führungsdraht zum Einsatz. Das Gewebe wird stufenweise erweitert bis der Behandlungsbereich erreicht ist. Ist dieser Zugang durch die Rippen oder Querfortsätze an der Knochenstruktur des Wirbelkörpers nicht möglich, eignet sich der interlaminäre Zugang. Dabei erfolgt der Einstich auf Höhe der Bandscheibe und des betroffenen Wirbelgelenks.

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