Operation

Aufgrund ihres Entartungsrisikos werden Adenome grundsätzlich endoskopisch durch den Gastroenterologen entfernt. Im St. Anna Hospital können in allen Fällen kleinere Geschwülste (z.B. Polypen) schon während der Spiegelung mithilfe einer kleinen Schlinge problemlos entfernt werden. Das entnommene Gewebe wird anschließend feingeweblich untersucht.

Größere Geschwülste werden nach Rücksprache mit den Patienten entweder endoskopisch mit speziellen Techniken oder endoskopisch-laparoskopisch in einem sogenannten Rendez-vous-Verfahren zwischen Endoskopiker und Chirurgen im OP entfernt.

Im St. Anna Hospital besteht bereits während der Spiegelung durch die Klinik für Gastroenterologie die Möglichkeit, oberflächliche, bösartige Zellen mithilfe von Spezialinstrumenten abzutragen (Endoskopische Mukosaresektion (EMR-Technik) und Endoskopische Submukosadissektion (ESD-Technik)). Dies ist allerdings nur möglich, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Unter anderem dürfen noch keine Lymphgefäße befallen sein.

Im Allgemeinen ist Darmkrebs in einem frühen Stadium gut behandelbar. Ist die Abtragung im Rahmen einer Spiegelung nicht durchführbar, wird der Krebs – soweit dies möglich ist – operativ vollständig entfernt. Dabei entnimmt der Chirurg der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie den krebsbefallenen Teil des Darms mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand zu beiden angrenzenden Seiten und näht den Darm anschließend wieder zusammen. Auch die angrenzenden Lymphknoten werden entfernt.

Generell ist unser oberstes Ziel, sanft und schonend zu operieren, damit Sie schnell wieder gesund werden. Unsere Operationssäle sind mit modernster digitaler Video- und HDTV-Medizintechnik ausgestattet. Ihr Operationsteam, zu dem auch die Narkoseärzte zählen, ist auf alle auch noch so komplexen Operationen vorbereitet. Ihre Ärzte bringen nicht nur langjährige Erfahrung mit, sondern entwickeln sich ständig durch Fachfortbildungen weiter, damit immer die sichersten Therapieergebnisse erzielt werden.

Da wir uns als Zentrum für minimal-invasive Chirurgie („Schlüsselloch-Operation“) verstehen, kommt diese Form der Bauchoperationen auch bei Darmtumoren sehr häufig zum Einsatz. Wie Sie im Darmkrebszentrum operiert werden, besprechen Ihre Ärzte mit Ihnen vorher sehr genau.

Bei einer Operation am Dickdarm entstehen schnell Ängste, dass ein künstlicher Darmausgang (Anus praeter, Seitenausgang) notwendig sein könnte Insgesamt ist die Notwendigkeit eines künstlichen Darmausgangs sehr selten (ca. 5%). Allerdings kann bei radikalen Enddarmoperationen vorübergehend für die Zeit von ca. 8-10 Wochen ein künstlicher Darmausgang gelegt werden, der dann im Rahmen einer kleinen Operation wieder problemlos zurückverlegt wird. Dann erfolgt die Verdauung wieder auf „normalem“ Wege.

Grundsätzlich ist bei einer Darmkrebserkrankung die Frage nach einem Befall der Lymphknoten, der Lunge und der Leber zu klären. Dies ist notwendig, um das Stadium der Krankheit zu bestimmen und ihre Ausbreitung eingrenzen zu können. Auch dabei ist eine schonende Operationstechnik unser Ziel.

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