Der Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) ist eine bösartige Schleimhautwucherung der Speiseröhre. Männer sind fünffach häufiger betroffen als Frauen, meist tritt die Erkrankung ab dem 50. Lebensjahr auf. Man unterscheidet im Wesentlichen zwischen zwei verschiedenen Typen:
Plattenepithelkarzinom | Adenokarzinom |
Das Plattenepithelkarzinom hat seine Ursache in einer toxischen Schädigung, die durch Lebens- und Ernährungsgewohnheiten hervorgerufen werden kann. Die Häufigkeit dieses Tumors ist in den letzten 30 Jahren um das Vierfache gestiegen. | Das Adenokarzinom ist die Folge eines lang andauernden Entzündungsprozesses in der unteren Speiseröhre. Er kann durch das Zurückfließen von Mageninhalt ausgelöst werden (Refluxerkrankung), wodurch es zu einer Speiseröhrenentzündung kommt. Die Vorstufe des Adenokarzinoms ist der Barrett-Ösophagus. |
Speiseröhrenkrebs ist heilbar. Generell gilt: Je früher der Krebs erkannt wird, desto besser ist die Prognose und desto schonender sind die Behandlungsmöglichkeiten.
Speiseröhrenkrebs: Die Schleimhaut der Speiseröhre ist von bösartigen Tumorzellen befallen.
Folgende Symptome können Anzeichen für Speiseröhrenkrebs sein:
Um eine genaue Ausdehnung des Tumorstadiums zu bestimmen, sind Computertomographien (CT) der Speiseröhre und des Oberbauchs erforderlich, die in der Klinik für Gastroenterologie erfolgen. Die genaueste Untersuchung zur Bestimmung des Tumorstadiums ist eine Endosonographie der Speiseröhre. Mit diesem Verfahren kann festgestellt werden, wie tief der Tumor bereits in die Wand der Speiseröhre vorgedrungen ist und ob es eine Lymphknotenvergrößerung vorliegt. Die Spiegelung der Speiseröhre mit Hilfe eines Endoskops zeigt wie groß der Abschnitt der Speiseröhre ist, die der Tumor befallen hat. Die Spiegelung ermöglicht auch die Gewebeentnahme (Biopsie) zur Untersuchung des Gewebes im Labor.
Wie wird Speiseröhrenkrebs diagnostiziert? In einer Schnellen Fragerunde mit dem Experten Dr. Viktor Rempel, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne, wird über die Diagnose von Speiseröhrenkrebs informiert.
Speiseröhrenkrebs, der aufgrund seiner Verfärbung und Schleimhautveränderung durch ein Endoskop sichtbar ist.
Gerade in der Speiseröhre ist es wichtig, frühe Krebsstadien oder seine Vorstufen möglichst frühzeitig zu erkennen. Denn im Frühstadium ist oft keine Operation nötig. Stattdessen kann der Krebs häufig mit dem Endoskop vollständig abgetragen werden. Dafür sind keine Schnitte nötig. Stattdessen wird ein schlauchartiges dünnes Gerät (Endoskop), an dessen Ende sich eine hochauflösende Kamera befindet, über den Mund in die Speiseröhre eingeführt. Der Patient ist dabei unter Narkose. Über das Endoskop können dann spezielle Instrumente eingeführt werden, die den Krebs aus der Speiseröhre herausschneiden. Die Speiseröhre bleibt erhalten und Patienten haben eine deutlich kürzere Genesungszeit als nach einer Operation.
Hierfür stehen spezielle endoskopische Entfernungsmethoden (Resektionsmethoden) zur Verfügung:
Diese anspruchsvollen Therapien werden in der Klinik für Gastroenterologie am St. Anna Hospital Herne seit mehr als 20 Jahren durchgeführt.
Wie wird Speiseröhrenkrebs endoskopisch behandelt? In einer Schnellen Fragerunde mit dem Experten Dr. Viktor Rempel, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne, wird über die endoskopische Behandlung von Speiseröhrenkrebs informiert.
Die operative Behandlung von Speiseröhrenkrebs erfolgt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am St. Anna Hospital Herne.
Bei Speiseröhrenkrebs-Patient Andreas Nickel konnte der Krebs endoskopisch entfernt werden. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.