Sodbrennen und Refluxkrankheit | St. Anna Hospital Herne
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Klinik für Gastroenterologie

Reflux (Sodbrennen und Refluxkrankheit)

Reflux, auch Sodbrennen genannt, äußert sich durch Symptome wie einen brennenden Schmerz hinter dem Brustbein und saures Aufstoßen. Verursacht wird Reflux durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre, wodurch dort die Schleimhaut gereizt wird. Oftmals leiden viele Menschen nach dem Genuss von sehr üppigen Mahlzeiten, fettigen Speisen oder Alkohol unter dem unangenehmen Brennen. Hier besteht kein Grund zur Sorge. Häufiges Sodbrennen kann jedoch ein Anzeichen für die Refluxkrankheit (gastroösophageale Refluxkrankheit, GERD) sein.

Ursachen für die Refluxkrankheit

Bei der Refluxkrankheit ist der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen gestört, sodass Magensaft und Galle in die Speiseröhre zurückfließen und zu akutem Sodbrennen führen. Der Rückfluss basiert meist auf einem Bruch im Zwerchfell. Die entstandene Lücke führt dazu, dass der Schließmuskel am Mageneingang nicht mehr richtig schließt. Dieser Prozess kann zu einer Entzündung der Speiseröhre führen, der sogenannten Refluxösophagitis. Mögliche Ursachen für die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) können Risikofaktoren wie z. B. Übergewicht, bestimmte Medikamente oder der Konsum von alkoholhaltigen Getränken und Nikotin sein.

Grafik eines zu schwachen Schließmuskels der die Refluxkrankheit verursacht und somit zu Sodbrennen führt.

Ist der Schließmuskel am Mageneingang zu schwach, kommt es zu einem Rückfluss der Magensäure und somit zu Sodbrennen.

Welche Symptome verursacht Reflux?

Die Erkrankung kann zu zahlreichen Beschwerden führen. Zu den typischen Symptomen gehören:

•    Oberbauchschmerzen
•    brennende oder stechende Schmerzen hinter dem Brustbein
•    (gelegentliches) Sodbrennen
•    saures Aufstoßen
•    schlechter Geschmack im Mund
•    Schluckbeschwerden
•    Reizhusten
•    Heiserkeit

Unbehandelt kann dauerhaft auftretender Reflux zu schwerwiegenden Veränderungen der Speiseröhre wie einer Entzündung, Verengung und sogar Speiseröhrenkrebs führen.

Diagnose: Speiseröhrenspiegelung und Säuremessung

Bei der Diagnose der Refluxkrankheit führen die Experten der Klinik für Gastroenterologie eine Speiseröhrenspiegelung sowie eine 24h-Säuremessung durch, bei der der Säuregehalt im Magen gemessen wird. Hiermit ist es möglich, den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen.

Was hilft gegen akutes Sodbrennen?

Gegen gelegentliches Sodbrennen können vor allem Hausmittel und Änderungen des Lebensstils helfen:

  • Stärkehaltige Nahrungsmittel essen: Lebensmittel wie Kartoffeln, trockenes Weißbrot oder Bananen können dabei helfen, die überschüssige Säure im Magen zu binden und Sodbrennen zu reduzieren.
  • Milch trinken: Auch ein Glas Milch nach einer Mahlzeit kann die zurückgeflossene Magensäure neutralisieren.
  • Natron: Natron ist ein bewährtes Hausmittel gegen Sodbrennen. Das Natronpulver wandelt die Magensäure in Wasser und CO2 um. Hier ist allerdings zu beachten, dass dadurch der Druck im Bauchraum erhöht werden kann, was wiederum den Reflux fördert.
  • Nikotin und Alkohol vermeiden: Diese beiden Genussmittel können die Entstehung von Sodbrennen begünstigen, da beide die Produktion von Magensäure anregen und entspannend auf die Muskulatur wirken, also auch auf den Schließmuskel am Mageneingang.
  • Achtung bei sauren Speisen, scharf gewürzten Speisen und sehr fettigem Essen: Der Verzehr dieser Lebensmittel regt die Produktion von Magensäure an.
  • Vorsicht ist auch bei Kaffee und kohlensäurehaltigen Getränken geboten: Sie können ebenfalls Sodbrennen begünstigen. Stattdessen lieber stilles Wasser oder Tee trinken.
  • Übergewicht reduzieren: Zusätzliche Pfunde üben einen vermehrten Druck auf den Magen aus, sodass Magensaft eher in die Speiseröhre gepresst werden kann.
  • Bestimmte Körperhaltungen: Aufrechtes Sitzen oder Schlafen mit erhöhtem Kopfteil können Rückfluss von Mageninhalt reduzieren.

Übergewichtige Frau isst einen Burger und hat daraufhin mit Sodbrennen zu kämpfen.

Üppige und fettige Mahlzeiten sowie Übergewicht gehören zu den Dingen, die Sodbrennen fördern.

Die Refluxkrankheit mit der richtigen Therapie behandeln

Durch sogenannte Säureblocker (Protonenpumpeninhibitoren) kann oftmals eine konservative (nicht-operative) Therapie der Refluxkrankheit erfolgen, die jedoch dauerhaft durchgeführt werden muss. Die Arzneistoffe unterdrücken die Bildung von Magensäure, verhindern aber nicht den Rückfluss.

Die operative Behandlung der Refluxkrankheit wird in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am St. Anna Hospital Herne durchgeführt.


Die Speiseröhren-Experten des St. Anna Hospital Herne informierten am 22.02.2022 über Sodbrennen und Refluxkrankheit und beantworteten die Fragen des Publikums. Hier ist der gesamte Livestream zu sehen.

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