Zu den Inhalten springen
St. Anna Hospital
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Speiseröhrenkrebs

Der Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) ist eine bösartige Schleimhautwucherung der Speiseröhre. Männer sind fünffach häufiger betroffen als Frauen, meist tritt die Erkrankung ab dem 50. Lebensjahr auf. Man unterscheidet im Wesentlichen zwischen zwei verschiedenen Typen, dem Plattenepithelkarzinom und dem Adenokarzinom. Das Plattenepithelkarzinom hat seine Ursache in einer toxischen Schädigung, die durch Lebens- und Ernährungsgewohnheiten hervorgerufen werden kann. Das Adenokarzinom ist die Folge eines lange andauernden Entzündungsprozesses in der unteren Speiseröhre, der durch das Zurückfließen von Mageninhalt mit ausgelöst werden kann (Refluxerkrankung).

Ein typisches Symptom ist das Auftreten von Schluckbeschwerden. Dazu können auch Schmerzen hinter dem Brustbein auftreten, außerdem kommt es zur Gewichtsabnahme. Krampfartige Schmerzen im Hals- und Brustbereich können auftreten. Später kann es auch zu Heiserkeit kommen.

Speiseröhrenkrebs – Arten und Symptome

Man unterscheidet im Wesentlichen zwischen zwei verschiedenen Typen, dem Plattenepithelkarzinom und dem Adenokarzinom. Das Plattenepithelkarzinom betrifft dabei meist den oberen Bereich der Speiseröhre und zählt zu den aggressiven Tumoren, die sich schnell auf die umliegenden Lymphbahnen ausbreiten und so häufiger metastasieren als andere Tumorarten. Ihre Ursache finden Plattenepithelkarzinome üblicherweise in einem überhöhten Konsum von scharfen Speisen, Zigaretten und Alkohol. Das Adenokarzinom betrifft dagegen meist den unteren Teil der Speiseröhre, häufig ausgelöst durch einen Reflux mit saurem Aufstoßen von Magensäure bis hoch in die Speiseröhre.

Ein typisches Symptom ist das Auftreten von Schluckbeschwerden und Sodbrennen. Dazu können auch Schmerzen hinter dem Brustbein auftreten, außerdem kommt es zur Gewichtsabnahme. Krampfartige Schmerzen im Hals- und Brustbereich können auftreten. Später kann es auch zu Heiserkeit kommen.

Speiseröhrenkrebs – Diagnose

Die Diagnose bösartiger Tumore der Speiseröhre wird in der Klinik für Gastroenterologie am St. Anna Hospital Herne durchgeführt.

Speiseröhrenkrebs – Operative Behandlungsverfahren

Bösartige Tumoren der Speiseröhre werden in der Regel durch eine Operation entfernt. In der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie wurde hierfür ein innovatives, vollständig minimal-invasives Verfahren entwickelt, das den Eingriff besonders schonend und umfassend in Bezug auf die Entfernung des Tumors macht:

Vorgehensweise
Um einen Tumor der Speiseröhre operativ zu entfernen, sind in der Regel zwei Schritte notwendig. So wird zunächst in der Bauchhöhle eine Art Schlauch aus dem Magen gebildet und die umliegenden Lymphknoten werden entfernt. Im zweiten Teil werden innerhalb des Brustkorbes der vom Tumor befallene Teil der Speiseröhre und auch hier die Lymphknoten entfernt. Dann wird der zuvor gebildete Magenschlauch hochgezogen und an die Restspeiseröhre angeschlossen, um wieder ein funktionierendes System für die Nahrungsaufnahme und -verdauung zu schaffen.

Innovatives Verfahren
Üblicherweise müssen hierbei sowohl der Bauchraum als auch der Brustkorb des Patienten mit einem Schnitt geöffnet werden, um an die betreffenden Organe zu gelangen. Große Schnitte bedeuten jedoch meistens Blutverlust, Narbenbildung und lange Genesungszeiten. Daher entwickelten Chefarzt Dr. Albayrak und sein Team ein neues Verfahren, bei dem der Operateur durch kleine Schnitte an ausgewählten Stellen vollständig minimal-invasiv arbeiten kann. Die leistungsstarke Kamera, die laparoskopisch eingebracht wird, ermöglicht den Chirurgen eine optimale Sicht, die noch viel differenzierter ist als beim offenen Operieren.

Vorteile für den Patienten
Das Verfahren bietet den Patienten zahlreiche Vorteile gegenüber der offenen Operationsmethode: Die Genesungszeit wird verkürzt, es gibt seltener Lungenentzündungen, die Patienten haben weniger Blutverlust und tragen keine großen Narben davon. Zudem können mit dieser Technik noch mehr Lymphknoten entfernt werden, so dass die Operation besonders umfassend in Bezug auf die Entfernung des Tumors ist.

Vor- und Nachbehandlung
Je nach Größe des Speiseröhrenkrebses ist es notwendig, den Tumor vor einer Operation durch eine Bestrahlung vorzubehandeln. So kann der Tumor verkleinert und später präziser operativ entfernt werden. Sofern die Ausbreitung des Tumors begrenzt ist und das Karzinom komplett operativ entfernt werden kann, ist eine vollständige Heilung möglich. In manchen Fällen ist eine Nachbehandlung mit Bestrahlung und Chemotherapie notwendig

Komplett laparoskopisch-thorakoskopische Ivor-Lewis Ösophagektomie


Dr. Nurettin Albayrak, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des St. Anna Hospital Herne, führt eine minimal-invasive Speiseröhrenentfernung bei einem Patienten mit Speiseröhrenkrebs durch. Das Verfahren, das hier zum Einsatz kommt, ist die laparoskopisch/thorakoskopische Ivor-Lewis Ösophagoektomie. Die Operation fand im Rahmen der Fachveranstaltung Endosummer 2022 statt.

Patient schmiedet nach Speiseröhren-OP wieder Reisepläne
LECX1665_Pressebild_Speiseroehrenkrebspatient_web.jpg

Speiseröhrenkrebs-Patient Udo Gabbusch hat nach seiner minimalinvasiven Operation wieder große Pläne. Seine ganze Geschichte lesen Sie hier.

© St. Anna Hospital | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.