Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, bei der sich der gesamte Verdauungstrakt von der Mundhöhle bis zum After entzünden kann. Die Krankheit verläuft bei jedem Patienten anders, da sie in Schüben vorkommt. Es wechseln sich Phasen geringer Entzündung mit Phasen schwerer Entzündung ab, in denen die Betroffenen unter Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall leiden. Am häufigsten ist der letzte Teil des Dünndarms (terminale Ileum) von den Entzündungen betroffen. Im Gegensatz zur Colitis ulcerosa, sind bei Morbus Crohn alle Schichten der Darmwand entzündet.
Neben Durchfall sind anhaltende Schmerzen im Unterbauch ein häufiges Symptom bei Morbus Crohn.
Morbus Crohn ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, deren exakte Ursache weiterhin unklar ist. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, umweltbedingten und immunologischen Faktoren zur Entstehung der Krankheit beiträgt. Zu den möglichen Faktoren gehören:
Psychosozialer Stress kann die Symptome verschlimmern, ist jedoch nicht die Ursache der Erkrankung. Ernährung wird als sekundärer Faktor betrachtet, da viele Patienten aufgrund der Erkrankung eine schlechtere Nahrungsverwertung aufweisen.
Diese Symptome können tage- und wochenlang anhalten und dann ohne Behandlung verschwinden. Eine vollständige und dauerhafte Heilung nach einem einzigen Schub ist sehr selten, und es treten während des Lebens der Person in unregelmäßigen Abständen Morbus-Crohn-Schübe auf. Schwere Krankheitsschübe führen zu starken, konstanten Schmerzen, Fieber und Dehydratation.
Durchfall ist nur eins von vielen Symptomen bei Morbus Crohn.
Patienten mit Morbus Crohn haben ein erhöhtes Risiko für eine Vielzahl von Folgeerkrankungen. Dazu gehört ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel, aber auch für eine verminderte Knochendichte. Patienten mit Morbus Crohn haben insbesondere ein erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Die Entzündung kann im Laufe der Zeit zu Veränderungen in der Darmschleimhaut führen, die das Risiko für die Entwicklung von Krebszellen erhöhen.
Regelmäßige Untersuchungen und Vorsorgemaßnahmen sind daher für Menschen mit Morbus Crohn besonders wichtig. Koloskopien und andere Formen der Überwachung können helfen, frühzeitig Anomalien zu erkennen und das Risiko von Darmkrebs zu verringern. Zudem kann eine gute Kontrolle der Entzündungssymptome durch geeignete medizinische Behandlungen das Risiko reduzieren. Es ist entscheidend, dass Patienten in enger Zusammenarbeit mit ihren Ärzten einen Überwachungsplan entwickeln, um ihr individuelles Risiko zu minimieren.
Die Diagnose von Morbus Crohn besteht aus unterschiedlichen Untersuchungen. Nach einer Anamnese, also die Abfrage der Krankengeschichte, und einer Blut- und Stuhluntersuchung auf bestimmte Erreger, wird eine Darmspiegelung (Koloskopie) durchgeführt. Mittels spezieller MRT-Techniken können Verdickungen des Dünndarms und Fisteln gut diagnostiziert werden. Auch eine endorektale Ultraschalluntersuchung, also eine Ultraschalluntersuchung im End- und Mastdarm, kann Fisteln und Abszesse zeigen. Bei dieser Art der Untersuchung kann allerdings durch Verstopfungen und Schmerzen zu Problemen kommen. Darum wird für die Diagnose häufig ein MRT gemacht.
Die Diagnose von Morbus Crohn wird in der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne durchgeführt.
Eine Therapie, die zu einer definitiven Heilung von Morbus Crohn führt, gibt es derzeit noch nicht. Aber die akuten Symptome, wie Schmerzen, sind behandelbar. Die Therapie erfolgt in der Regel medikamentös. Dabei ist eine individuelle Behandlung entscheidend.
Die medikamentöse Therapie erfolgt in der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne.
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Morbus Crohn. Bestimmte Nahrungsmittel wie fettreiche Speisen, scharfe Gewürze, Milchprodukte und ballaststoffreiche Lebensmittel können sich bei Symptomen wie anhaltenden Bauchschmerzen ungünstig auswirken. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien ist, ist entscheidend, um Mangelernährungszustände zu vermeiden, die bei chronischen entzündlichen Erkrankungen häufig auftreten.
Es ist ratsam, die Ernährung in Absprache mit einem Ernährungsberater oder Gastroenterologen zu planen.
Wenn die konservative Therapie keine Verbesserung zeigen, wird in enger Absprache mit dem Gastroenterologen eine Operation abgestimmt. Die chirurgische Therapie von Morbus Crohn beschränkt sich auf die Therapie der Komplikationen. Sie wird bei der Behandlung von Fisteln eingesetzt. Aber auch Strikturen (Verengungen) und Abszesse werden operiert. Es hat Vorteile die Operation minimal-invasiv oder robotisch assistiert durchzuführen. Die Art der Operation verursacht, dank kleinerer Schnitte, weniger Schmerzen und führt zu einer schnelleren Genesung.