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Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Magenkrebs

Magenkrebs – auch Magenkarzinom – ist ein bösartiger Tumor. Magenkrebs zeigt weltweit eine sinkende Tendenz, gehört aber immer noch zu den häufigsten Krebstodesursachen in Deutschland. Nach Lungenkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs ist es die vierthäufigste tumorbedingte Todesursache bei Männern und die sechsthäufigste bei Frauen.

Magenkrebs (Magenkarzinom): Anatomische Darstellung des Magens

Der Magen

Welche Risikofaktoren gibt es für Magenkrebs?

Magenkrebs kann durch eine Vielzahl von Risikofaktoren beeinflusst werden:

  • Alter und Geschlecht: Magenkrebs tritt häufiger bei älteren Menschen auf, insbesondere bei Menschen über 50 Jahren. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
  • Eine Infektion mit Helicobacter pylori: Wichtigster Risikofaktor für Magenkrebs ist eine langanhaltende Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori, das häufig zu Magengeschwüren führt.
  • Ernährung: Eine Ernährung mit hohem Salzgehalt, gepökeltem oder geräuchertem Fleisch und wenig Obst und Gemüse kann die Entstehung von Magenkrebs begünstigen
  • Rauchen: Tabakkonsum erhöht das Risiko für Magenkrebs erheblich.
  • Genetische Faktoren: Eine familiäre Veranlagung für Magenkrebs sowie Erbkrankheiten wie das Lynch-Syndrom oder die familiäre adenomatöse Polyposis (FAP) können das Risiko erhöhen.
  • Alkohol: Übermäßiger Alkoholkonsum kann ebenfalls zu einem erhöhten Risiko führen.
  • Adipositas: Übergewicht oder Adipositas wird ebenfalls als Risikofaktor betrachtet.
  • Chronische Magenentzündungen: Bedingungen wie chronische Gastritis oder Magenpolypen können das Risiko erhöhen.
Helicobacter Pylori-Bakterien: Einer der Hauptrisikofaktoren für Magenkrebs

Einer der wichtigsten Faktoren, die das Risiko für Magenkrebs erhöhen, ist eine Helicobacter Pylori-Infektion.

Magenkrebs: Symptome

Häufig ist es sehr schwer, Magenkrebs früh zu erkennen, da Symptome im frühen Stadium meist fehlen. In späteren Stadien sind die Symptome meist unspezifisch:

  • Gewichtsverlust
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schmerzen im Oberbauch
  • Völlegefühl
  • Schluckbeschwerden (Dysphagie)
  • chronisches Sodbrennen
  • Verdauungsstörungen
  • Blut im Stuhl oder Teerstuhl (Meläna)
  • Müdigkeit oder Schwäche
  • Blutungen im Magen
  • Anämie (Blutarmut), die sich durch Blässe und Schwäche bemerkbar machen kann

Diese Symptome können auch bei anderen, weniger schwerwiegenden Erkrankungen auftreten. Eine genaue Diagnose kann nur durch medizinische Untersuchungen, wie z.B. eine Magenspiegelung (Gastroskopie), gestellt werden.

Magenkrebs – Diagnose

Durch spezielle Techniken mit Vergrößerungsendoskopie auf Highend-Niveau mit Färbung und Gegenfärbung ist es möglich, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Zur Abklärung bei länger anhaltenden Beschwerden sollten Betroffene ihren Hausarzt aufsuchen.

Die Diagnose von Magenkrebs wird in der Klinik für Gastroenterologie am St. Anna Hospital Herne durchgeführt.

Behandlung von Magenkrebs

Die Behandlung ist vom Stadium der Erkrankung abhängig:

Stadium I

Der Krebs hat in der Magenschleimhaut begonnen und sich nicht über den Magen hinaus ausgebreitet. In Stadium I ist Magenkrebs oft heilbar, insbesondere wenn er operativ entfernt werden kann.

Stadium II und III

Der sich ausbreitende Krebs hat sich auf benachbarte Gewebe und möglicherweise die Lymphknoten ausgedehnt. Die Behandlung kann in diesen Fällen aus einer Operation sowie eine Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie bestehen. Es gibt Heilungschancen, diese sind jedoch deutlich geringer als in Stadium I.

Stadium IV

Der Magenkrebs hat sich auf andere Organe (z. B. Leber oder Lunge) ausgebreitet. Man spricht von metastasiertem Magenkrebs. In diesem fortgeschrittenen Stadium ist die Krankheit in der Regel nicht mehr heilbar. Patienten werden dann palliativ behandelt.

Magenkrebs – Endoskopische Behandlungsverfahren

Endoskopische Behandlungsverfahren des Magenkrebses werden in der Klinik für Gastroenterologie am St. Anna Hospital Herne durchgeführt.

Operative Behandlungsverfahren

Bei der chirurgischen Therapie des Magenkrebses wird je nach Tumortyp und Lage des Tumors im Magen entweder der gesamte oder der größte Teil des Magens entfernt. Dabei haben sich in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie insbesondere die laparoskopische Gastrektomie oder offene Gastrektomie bewährt.

Nur die vollständige chirurgische Entfernung des Magenkarzinoms macht eine Heilung der Erkrankung möglich. Je nach Lokalisation und Ausdehnung des Tumors kommt eine teilweise oder auch eine komplette Entfernung des Magens in Betracht (subtotale oder totale Gastrektomie). Immer werden im Rahmen einer Operation benachbarte Lymphknoten mit entfernt. Auch eine Teilentfernung anderer Organe (z. B. der Speiseröhre) ist häufig sinnvoll. Aus Dünndarmschlingen wird dann ein kleiner Ersatzmagen gebildet. Die Operationsmethode wird individuell, je nach Krankheitsbild und Schwere der Erkrankung, gewählt.

Nachsorge

Nach der Operation erfolgt in der Regel eine Nachsorge, um sicherzustellen, dass sich keine neuen Tumoren bilden und um mögliche Nebenwirkungen der Behandlung zu überwachen. In vielen Fällen werden auch umliegende Lymphknoten entfernt, um die Ausbreitung des Magenkrebses zu verhindern.

Chemotherapie

Chemotherapie kann vor (perioperative Chemotherapie) oder nach der Operation von Magenkarzinomen (postoperative Chemotherapie) eingesetzt werden, um die Größe des Tumors zu reduzieren oder das Tumorwachstum zu stoppen. Dabei werden Medikamente eingesetzt, die Krebszellen angreifen und abtöten. In der Regel erfolgt die Chemotherapie in mehreren Zyklen.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie eignet sich insbesondere bei Patienten, die nicht operiert werden können oder deren Tumoren sehr aggressiv sind. Hierbei werden hochenergetische Strahlen eingesetzt, um Krebszellen zu zerstören.

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