Divertikulose und Divertikulitis

Bei einer Divertikulose stülpt sich die Darmwand nach außen. Die einzelnen Ausstülpungen werden als Divertikel bezeichnet, die sowohl im Dünndarm als auch im Dickdarm entstehen können. Die Ausstülpungen sind nicht gesundheitsgefährdend, können sich allerdings entzünden oder bluten und zu Komplikationen führen. In diesem Fall spricht man von einer Divertikulitis.

Die Diagnose von Divertikulose und Divertikulitis wird in der Klinik für Gastroenterologie des St. Anna Hospital Herne durchgeführt.

Eine unkomplizierte Divertikulitis kann in den meisten Fällen auf konservativem Wege therapiert werden. Häufig ist es ausreichend, die Ernährung auf leichte Kost umzustellen, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und möglicherweise eine Antibiotika-Therapie durchzuführen. Bei schweren Verläufen der Divertikulitis oder bei auftretenden Komplikationen ist eine stationäre Aufnahme mit intravenöser antibiotischer Therapie unumgänglich. Die Behandlung erfolgt durch die Klinik für Gastroenterologie. Hier können auch Komplikationen der Erkrankung wie die Bildung von Abszessen (Abszedierungen) durch Drainagetechnik behandelt werden. Dies ist notwendig, um den Patienten in einen Zustand zu bringen, der die Operation ohne Anlage eines künstlichen Darmausgangs erlaubt.

Wenn es zu Komplikationen wie zum Beispiel einem Darmdurchbruch oder einer Verengung des Darms kommt, ist eine Operation unumgänglich. Zudem ist es sinnvoll, dass Patienten sich operieren lassen, die bereits zum wiederholten Male an einer Divertikulitis erkrankt sind. Während der Operation wird der Darmabschnitt mit den entzündeten Divertikeln entfernt. Im St. Anna Hospital Herne wird die Entscheidung, eine Operation durchzuführen, eng zwischen den Experten unserer interdisziplinären Bauchstation abgewogen.